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Wissenswertes zum Kunstradfahren

Kunstradfahren ist eine Radsport- und Ästhetiksportart, die zumeist in Sporthallen auf einem speziell dafür vorgesehenen Hallenrad (auch Saalmaschine genannt) ausgeübt wird. Man unterscheidet dabei folgende Disziplinen in den Altersklassen Schüler (bis 14), Junioren (bis 18), Elite (= Männer und Frauen):

                Einer-Kunstradfahren

                Zweier-Kunstradfahren

                Vierer-Kunstradfahren

                Sechser-Kunstradfahren

Beim Einer-Kunstradfahren werden Übungen auf einem Spezialrad gezeigt. Diese Übungen können einfache Grundelemente (z. B. rückwärts fahren, Stillstand ), statische Stände (z. B. auf Sattel und Lenker), statische turnerische Elemente (z. B. Handstände, Stützwaagen, Vorhebehalten oder Stützgrätschen), Steiger (Übungen, bei denen nur auf dem Hinterrad gefahren wird), Drehungen (= Pirouetten) (z. B. in einer Steigerposition auf dem Hinterrad), Übergänge (= translatorische Elemente) (von einer Steigerposition zur anderen), translatorische Rotationen (z. B. Lenkerstanddrehung (über der Achse des Vorderrades), Drehsprung (um das Vorderrad), Sprünge und Hocken (z. B. Sprung vom Sattelstand zum Lenkerstand) sein.

In der Elite und bei den Junioren werden hierbei 30 Übungen in 5 Minuten gezeigt.

Im Zweier-Kunstradfahren besteht die Kür aus zwei Teilen. In einem Teil (meistens der erste) fahren zwei Sportler auf zwei Rädern überwiegend mit Griffverbindung Übungen, die auch aus dem Einer-Kunstradfahren bekannt sind (z. B. Steiger). Einige Übungen werden dabei aber auch einzeln synchron präsentiert. In dem anderen Teil (meistens der zweite) nutzen die Sportler gemeinsam ein Rad; hierbei können ebenfalls gemeinsam Stände (z. B. ein Sportler steht auf dem Sattel, der andere Sportler auf dem Lenker) gezeigt werden, es kommen jedoch dann sogenannte Trageübungen (Ein Sportler fährt bekannte Steigerpositionen, der andere Sportler sitzt oder steht auf den Schultern) hinzu.

Beim Vierer- und Sechser-Kunstradfahren nutzt jeder Sportler sein eigenes Rad. Es werden keine dem Turnen verwandte Übungen gezeigt, sondern verschiedene Figuren möglichst synchron gefahren. Diese können entweder Niederrad (beide Räder haben Kontakt zum Boden) oder im Steiger (Vorderrad hat keinen Kontakt zum Boden) jeweils vorwärts oder rückwärts gefahren werden. In der Elite und bei den Junioren werden hierbei 25 Übungen in fünf Minuten gezeigt.

Voraussetzungen für die Betreibung des Sports

Einer- und Zweier-Kunstradfahren ist eine Leistungssportart. Das Kunstradfahren stellt hier vor allem hohe Anforderungen an die technische und koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten des Sportlers. Präzise Ausführung der einzelnen Bewegungsabläufe, Gleichgewichtsgefühl, Kondition, Kraft, mentale Stärke, Dehnfähigkeit, graziöse Körperhaltung und schnellreaktives Handeln sind unabdingbar bei der Ausübung dieses Sportes. Nur eine gute Dehnfähigkeit z. B. ermöglicht eine vollkommene Nutzung des beschränkten Platzes am Fahrrad. Ein ehemaliger Bundestrainer bezeichnete Kunstradfahren mal als vollendetste Version des Geräteturnens, viele Zuschauer und Sportwissenschaftler erkennen ebenfalls die besondere Herausforderung. Vergleiche mit Eiskunstlauf, Tanz, Turnen, usw. zeigen hierbei nur einen Bruchteil der Schwierigkeit.

Im Vierer- und Sechser-Kunstradfahren sind hingegen (ähnlich wie beim Synchronschwimmen) weniger die körperlichen Voraussetzungen bedingt, vielmehr jedoch präzise Perfektion, Synchronität und Teamgeist und ebenfalls schnellreaktives Handeln.

Quelle und weitere Hinweise über das Kunstradfahren finden sich unter www.wikipedia.de

RVA Empfingen  | kunstrad@rva-empfingen.de