Geschichte des RV Adler Empfingen
Die Geschichte des RV Adler e.V. reicht bis 1907 zurück, dem Jahr der Gründung. Somit ist der RV Adler einer der ältesten- und traditionsreichsten Vereine in Empfingen.
In den Wirren des 1. Weltkrieges ging ein großer Teil der ersten Protokoll- und Kassenbücher verloren, sodass die Berichte aus den ersten Jahren auf den Rekonstruktionen des damaligen 1. Schriftführers Karl Baiker beruhen, die dieser im Jahr 1922 angefertigt hat.
Bild: Korsoumzug des RVA um 1910 (Privatbild)
In den ersten Jahren nach der Vereinsgründung lag der Schwerpunkt der Vereinstätigkeiten in der Organisation zahlreicher Ausfahrten in die nähere- und weitere Umgebung, sowie an der Teilnahme von Vereinsfesten befreundeter Radfahrvereinen. Das Fahrrad war zu dieser Zeit das wichtigste Verkehrsmittel der normalen Bevölkerung und so verwundert es nicht, dass um 1910 das Gründungsdatum zahlreicher Vereine mit Bezug zum Radsport liegt.
Am 03.06.1910 gründete sich, als einer der ersten Radfahrverbände überhaupt, in Aistaig, der Radfahrgauverband Obere Eyach-Neckar dem auch der RV Adler als eins der Gründungsmitglieder angehörte. Fortan war an Umzügen bei Radfahrfesten das Korsofahren militärisch streng geregelt, es wurde nach ordentlicher Kleidung, gleichmäßigem Fahren und exaktem Auf- und Absitzen bewertet. Ein weiterer gewichtiger Punkt bei der Bewertung war der Zustand der Räder sowie das Strammstehen bei der Festaufstellung.
Am 01.06.1913 fand die Weihe der ersten Vereinsfahne statt. Diese Fahne diente als Vorlage für die am 06.06.1982 in feierlichem Rahmen geweihte Vereinsfahne, welche sich noch heute im Besitz des RV Adler befindet.
In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg erfuhr der Radsport seine erste große Blütezeit, heute sehr beliebte Sportarten wie Fußball oder Tennis spielten zu dieser Zeit keine große Rolle. Das Vereinsleben erfuhr zu dieser Zeit einen sehr großen Aufschwung, was durch zahlreiche Eintragungen in Protokoll- oder Kassenbüchern Niederschlag fand.
Es dauerte dann aber bis zum 29.01.1922, bis die erste Generalversammlung nach dem 1. Weltkrieg stattfinden konnte. Bereits in dieser ersten Generalversammlung bestimmten die anwesenden 26 Mitglieder das Gasthaus "Zur Krone" als zukünftiges Vereinslokal zu nutzen. Erst viele Jahre später sollte es sich zeigen, welch herausragende Entscheidung an diesem Tage getroffen wurde und welch zentrale Rolle dieses Vereinslokal in der Geschichte des RV Adler noch einnehmen sollte! Bis zum Abbruch des Wirtshauses im Jahre 2005 hielt man an dieser Entscheidung fest.
Trotz zweimaliger Erhöhung der Eintrittsgelder im Jahre 1923, von 20 auf 10.000 Reichsmark, konnte der damalige Kassier Josef Reich bei der Hauptversammlung 1924 nur von einer leeren Kasse berichten.
Aller Widrigkeiten zum Trotz, erfolgte durch die Vereinsmitglieder noch im Jahre 1924 der Aufbau eines Wagens für die Korsoumzüge. Nach dem Motto "Am Brunnen vor dem Tore" wurde dieser mit einer Bank und einem Brunnen bestückt und mit Grünzeug verziert. Ein Mädchen im Dirndl und ein Junge in Lederhosen stellten noch bis vor einigen Jahren dieses Bild dar. Leider fand man aber in den letzten Jahren immer schwieriger Paare für diesen Wagen. Dieser Umstand führte dann später zu der Entscheidung durch August Hirt einen neuen Wagen zu bauen.
Bild: Aufstellung zum Korsoumzug (Privatbild)
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens erfolgte am 13.03.1927 die Gründung eines Festausschusses. Dieser beschloss die Gründung einer Reigengruppe, dem Vorläufer unserer heutigen Sparte der Kunstradsportler. Zum großen Jubiläum am Weiherplatz kamen 60 auswärtige Radler nach Empfingen um am großen Festakt mit Radrennen teilzunehmen. Diese reisten bereits am Vorabend an und wurden bei hiesigen Bürgern untergebracht. Um rechtzeitig zum Festgottesdienst fertig zu sein, wurde das Radrennen bereits um 5.30 Uhr (!!) in der Frühe gestartet.
Bei einer Versammlung am 18.02.1928 mit anschließendem Kappenabend im damaligen Gasthaus Bären hatte man die Idee, am darauffolgenden Rosenmontag einen Umzug auf Rädern durch den Ort zu organisieren. Maskiert auf Rädern traf man sich vor dem Gasthaus Rössle. Voran die Empfinger Musikkapelle, zog der Umzug durch den ganzen Ort. Der Abschluss fand dann im Vereinsheim beim Rosenmontagsball des RVA statt. Bis zum Jahr 2005 blieb die Tradition des Rosenmontagsballs ein fester Bestandteil des RVA Empfingen!
Am 12.11.1933 berief der damalige Vorstand Josef Reich eine außerordentliche Generealversammlung ein. Hier musste er die Auflösung des "Eyach-Neckar-Radfahrverbandes" verkünden. Der RV Adler stand hernach vor der Wahl "Auflösung" oder Eintritt in den neu geschaffenen "Deutscher Radfahr-Verband".
Die Chronik des RV Adler spiegelt sehr deutlich die politischen Wirren im Deutschland der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider.
Ein exemplarisches Beispiel ist hierfür die Form der Unterschrift unter vereinsinterne Dokumente, Protokolle oder Verträge aus dieser Zeit. Bis zur Machtergreifung des Nationalsozialismus erfolge die Unterschrift mit "All Heil", ab 1933 bis zum Untergang des 3. Reiches musste dann mit "Heil Hitler" unterschrieben werden.
Auch der RV Adler blieb von den Auswirkungen des 2. Weltkrieges nicht verschont. Schon bald nach Ausbruch der ersten Feindseligkeiten wurden auch die Empfinger Bürger, so auch die jungen männlichen Mitglieder des Vereins, zum Kriegsdienst herangezogen. Im Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzungen verlor der Verein so zahlreiche Mitglieder. Bis Kriegsende und später, in der Zeit der Besatzung durch französische Truppen, kam das Vereinsleben vollständig zum Erliegen. Im Jahr 1950 war es deshalb nicht leicht, den Verein wieder ins Leben zu rufen.
Der Treue- und Kameradschaft der überlebenden Mitglieder sowie deren Liebe zum Radsport ist es zu verdanken, dass in dem Jahr wieder eine Generalversammlung abgehalten werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt konnte das Vereinsleben wieder langsam aufgenommen werden und bereits im Jahr 1951 nahm der RV Adler wieder am traditionellen Fastnachtsumzug der Narrenzunft Empfingen teil.
Am 10. - 13.07.1953 feierte der RV Adler sein 45-jähriges Bestehen im Rahmen des "Zollern - Eyach" Kreisfest. Zwei Jahre später, es war im Jahr 1955, erfüllte sich der große Wunsch innerhalb des RV Adler auch in der Halle Radsport betreiben zu können. Zu diesem Zweck wurden zwei Räder angeschafft. Da Geldmittel zu dieser Zeit nicht gerade üppig vorhanden waren, mussten zur Finanzierung 7500 Rasierklingen verkauft werden. Bei der Weihnachtsfeier am 07.01.1956 war es dann endlich soweit, die Räder konnten der Vereinsjugend übergeben werden.
Das Jahr 1956 sollte für den RVA Empfingen zu einem Schicksalsjahr werden. Aufgrund Teilnahmslosigkeit der Mitglieder wurde der Verein aufgelöst. Doch der Liebe zum Radsport eines "harten Kern" eingefleischter RVA Radsportenthusiasten war es zu verdanken, dass der Verein noch im selben Jahr erneut ins Leben gerufen werden konnte.
Mit einer eingeschworenen Mannschaft steuerte der Verein in der Folgezeit in ruhigere Fahrwasser und bereits zwei Jahre später, 1958 im Rahmen des 50. Vereinsjubiläums, konnten die Saalsportler Manfred Birkle, Karl-Anton Briegel, Jurek Pierozak sowie Karl Rebmann das erste Mal öffentlich auftreten. Und überhaupt, 1958 war der Startschuss zu vielen weiteren Vereinsaktivitäten und sportlichen Erfolgen. So eilten die Saalsportler von Meisterschaft zu Meisterschaft und auf der Straße schaffte der Radrennfahrer Fridolin Briegel den Durchbruch bei den Amateuren.
Der Umbau der ehemaligen Schule am Weiherplatz zum heutigen Vereinsheim im Jahr 1964 stellt für den RV Adler ein weiterer Meilenstein in der Geschichte dar, war doch nun endlich eine neue, bestens geeignete, Trainingsstätte für die Saalsportler verfügbar. Das neue Vereinsheim war aber nicht nur die sportliche Heimat des RV Adler, in den Folgejahren nach dem Umbau fanden hier auch zahlreiche größere- und kleinere Festlichkeiten statt und nicht zuletzt die regelmäßig durchgeführten Tanzveranstaltungen und Discos bildeten lange Zeit die größte Einnahmequelle des Vereins.
Neben den sportlichen Veränderungen war die Zeit zwischen 1958 und 1976 auch für die im Verein organisierten Wander- und Korsofahrer geprägt von einem sehr starken Wandel, weg von der traditionell geprägten-, ernsten Wander- und Korsofahrt hin zum Radfahren für die ganze Familie.
Im Jahr 1977 konnte dann endlich der erste Vereinsausflug für die Mitglieder des RVA unternommen werden. Dieser führte zum Weinfest nach Kappelrodeck. Auch wenn die Reiselust in den Folgejahren etwas abgeflaut war, so sollten in den späteren Jahren noch viele schöne Ausflüge folgen.
Bild: Vereinsausflug 1977 Kappelrodeck (Privatbild)
Im Jahr 1981 war es dann endlich soweit. In diesem Jahr konnte die neue Vereinsfahne in Empfang genommen werden. Diese Fahne kommt bis heute noch regelmäßig zum Einsatz!
Bild: Die neue RVA Vereinsfahne (Privatbild)
Das Jahr 1982 stand dann ganz im Zeichen des 75. Vereinsjubiläums. Wie es zu der Zeit üblich war, begann das Vereinsfest am Freitag 04.06. mit dem Fassanstich, gefolgt von Ehrungen und endete nach 5 Tagen mit dem Kinderfest. Im Mai desselben Jahres unterstützte der RVA die Gemeinde Empfingen bei der Einweihung der neuen Hütte am "Hochgericht". Dies sollte der Startschuss sein für die alljährliche Bewirtung am 01. Mai, welche von nun an durch den RVA organsiert wurde.
Das Jahr 1984 bedeutet dann für den RVA ein sportlicher Meilenstein in seiner bisherigen Vereinsgeschichte! Erstmals konnte mit der baden-württembergischen Landesmeisterschaft ein hochkarätiges Radrennen vor einer sehr großen Zuschauerkulisse ausgetragen werden. Nicht zuletzt das hochklassige Starterfeld mit Teilnahme eines Weltmeisters war hierfür verantwortlich.
Auf 80 Jahre Vereinsgeschichte konnte der RVA im Jahr 1988 zurückblicken. Auch wenn es zu dieser Zeit um die Vereinskasse eher schlecht stand, wurde das anstehende Jubiläum vom 2. bis zum 5.September mit einem großen Festakt auf dem neuen Festplatz gebührend gefeiert. Aufgrund stark rückläufiger Besucherzahlen bei den, bis zu diesem Zeitpunkt regelmäßig veranstalteten Tanzveranstaltungen, entschied sich der Verein im selben Jahr diese einzustellen. Somit ging eine kleine Ära Empfinger Tradition zu Ende.
Das darauffolgende Jahr 1989 stand dann für den RVA unter keinem guten Stern. Querelen und Unstimmigkeiten bei der Jahreshauptversammlung führten dazu, dass sowohl der Kassier H.P. Kalauch als auch der Vorstand August Hirt die Ämter niederlegten. Aus der Not heraus übernahm der damalige 2. Vorsitzende Fridolin Hellstern das Amt des 1. Vorstands und Otto Engel dann das Amt des 2. Vorsitzenden. Beide führten den Verein in den Folgejahren aus der Krise heraus und blieben gemeinsam bis 2006 im Amt.
Einfallsreichtum und Ideen waren dann in den Folgejahren gefragt, um die Finanzlage des Vereins nachhaltig zu verbessern. So wurde noch im Jahr 1989 vom RVA das 1. Volksradfahren in Empfingen ausgerichtet. Das Volksradfahren, welches ab diesem Jahr vom Initiator Otto Engel über viele weitere Jahre bestens organisiert wurde, bot den Teilnehmern drei Strecken mit jeweils unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad zur Auswahl. Um für teilnehmende Familien Abwechslung und Unterhaltung zu bieten, wurde an den verschiedenen Versorgungsstellen am Streckenverlauf Geschicklichkeitsspiele aufgebaut. Mit der Abnahme des Interesses am Fahrradfahren in der Bevölkerung nahm die Zahl der teilnehmenden Radfahrer am Volksradfahren in den Jahren immer mehr ab sodass sich der RVA Mitte der 90er Jahre schweren Herzens dazu entschloss, das Volksradfahren einzustellen.
Ein weiterer Meilenstein in der langen Vereinsgeschichte des RVA Empfingen stellte die Öffnung der ehemaligen Gaststätte Krone über die Fasnetssaison 1996 dar, um damit den vielen Empfinger Narren eine weitere Möglichkeit zur Einkehr zu bieten. Die Resonanz auf diese Aktion war fantastisch! Viele Empfinger Narren und Bürger schätzten den großen Einsatz des RVA und nahmen das Angebot einer weiteren Lokalität zahlreich und dankend an. Auch als die Gemeinde Empfingen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt angekündigt hatte, das Areal im Bereich der Gaststätte Krone abreißen zu wollen, um Platz für eine Neugestaltung zu erhalten, so war sich der Vorstand des RVA darüber einig, die Bewirtung der "Krone" bis zum letztmöglichen Zeitpunkt aufrecht erhalten zu wollen.
Ob Ballermann Party, für die mehrere Tonnen Sand in die Krone geschafft werden mussten, oder ob Besenwirtschaft oder auch Silvesterparty 1998 / 1999, dem Ideenreichtum und Engagement des damaligen Jugendleiters Karl-Heinz Erath waren diese und auch viele andere Veranstaltungen in der Krone zu verdanken. Dieses arbeitsreiche Jahr mit vielen Veranstaltungen wirkte sich auch positiv auf die Kassenlage des RVA aus, sodass in diesem Jahr erstmalig wieder ein Vereinsausflug in den Weidestall durchgeführt werden konnte.
Bild: Ausflugsgesellschaft 1998 im Weidestall (Privatbild)
Um den Anteil der jugendlichen Mitglieder im Verein zu erhöhen, beschloss man 1999 die zu diesem Zeitpunkt junge Sparte des Inlineskating im Verein aufzunehmen. Leider war die erste Euphorie der neuen Sportart bereits nach kurzer Zeit verflogen und auch der erhoffte Zulauf jugendlicher Vereinsmitglieder blieb aus, sodass sich der Verein nach 3 Jahren entschloss, die Sparte Inlineskating wieder aufzulösen.
Ab dem Jahr 2001 rückte die Empfinger Fasnet immer mehr in den Mittelpunkt der jährlichen Aktivitäten des RVA. Im selben Jahr wurde der erste Rosenmontagsball in der, im Jahr 2000 neu eröffneten, Tälesee-Halle ausgerichtet. Mit viel Mühe und Aufwand wurde die Halle, dem Motto gerecht, in ein Südseeparadies verwandelt. Leider blieb die Resonanz durch die Fasnetsnarren stark hinter den Erwartungen zurück. Viele Narren scheuten den Weg in die Halle und weilten viel lieber in der vom RVA bewirteten "Krone". Kameradschaft, Freude und Teamgeist ermöglichten es dem recht kleinen Verein, diese Herausforderungen zu meistern. Der Bau der neuen Tälesee-Halle ermöglichte es dem RVA endlich auch Veranstaltungen im Saalsport auszutragen, so war der RVA in den vergangenen Jahren bereits Ausrichter von Bezirksmeisterschaften und LBS-Cups.
Um die Einnahmen in die Vereinskasse auch nach dem Abbruch der Krone, welcher nur noch eine Frage der Zeit schien, sicherzustellen, entschloss sich der RVA im Jahr 2002 mit der Narrenzunft Empfingen zu kooperieren um zukünftig zwei größere Tanzveranstaltungen mit der Band MC Sunday in der Tälesee-Halle durchführen zu können.
Im Jahr 2005 war es dann soweit, das Vereinslokal des RVA, die "Krone", fiel der Abrissbirne zum Opfer. Vor dem ersten "Baggerbiss" erfolgte letztmalig eine rauschende "Abrissparty" mit unzähligen Gästen im alten Lokal. Somit war die Ära "Krone" als Anlaufstelle in der Empfinger Fasnet, wie auch als Vereinslokal des RVA, Vergangenheit.
Ebenfalls in das Jahr 2005 fällt auch der Kauf von zwei Übersee-Containern von der Spedition Bentrans, welche seither oberhalb des Schützenhaus Empfingen als Lager für diverse Ausrüstung des RVA genutzt werden.
Bild: Das RVA Vereinslokal "Krone" (Privatbild)
Nach 17 Jahren Vorstandschaft legten im Jahr 2006 der 1. Vorsitzende Fridolin Hellstern und der 2. Vorsitzende Otto Engel ihre Ämter nieder. Die positive Entwicklung des RVA ist, sowohl finanziell als auch kameradschaftlich, maßgeblich diesen beiden Personen zu verdanken!
2007 stand für den RVA mit seiner neuen und jungen Vorstandschaft um den 1. Vorsitzenden Achim Hirt dann ganz im Zeichen des 100-jährigen Vereinsjubiläums, welches am 13. und 15.Juli mit einem umfangreichen Festakt in der Empfinger Tälesee-Halle gefeiert wurde.
Nach 5 Jahren erfolgreicher Vereinsführung, einhergehend mit großen Sportlichen Erfolgen, erfolgte im Jahr 2012 ein Stabwechsel in der Vorstandschaft des RVA. Das Amt des 1. Vorstandes ging hierbei von Achim Hirt auf seinen Bruder Gerd Hirt über, zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde Martin Reich.
Bild: Hauptversammlung 2012 "Alte- und Neue Vorstandschaft" (Quelle: SchwaBo)
Aus sportlicher Sicht zählen die Jahre ab 2010 bis zur Gegenwart sicherlich zu den erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte des RVA. Ob Bund-, Landes- oder Bezirksmeisterschaft, Nationale und Internationale Cup- oder Rennserien, Athleten des Adler Empfingen belegen seit Jahren regelmäßig beste Podestplätze oder sind Gewinner der Gesamtserie. Bisher sportlicher Höhepunkt war hier sicherlich der Gewinn der Europameisterschaft im "2er Kunstradfahren Juniorinnen U21" im Jahr 2014 durch Anne Bantle und Jennifer Kühne.
Bild: EM 2014 2er Juniorinnen U21 (Quelle: SchwaBo)
Einer spontanen Idee des neuen 2. Vereinsvorsitzenden Martin Reich im Verlauf der Hauptversammlung 2012 ist es zu verdanken, dass das Freizeitangebot des RVA um regelmäßige gemeinsame Radausfahrten in die nähere- und weitere Umgebung rund um Empfingen angeboten werden konnte. War das Angebot in den ersten Jahren zuerst noch auf 14-tägige Ausfahrten begrenzt und die Teilnehmer überschaubar, so erfolgte im Jahr 2014 ein regelrechter Boom mit Anstieg der regelmäßigen Teilnehmerzahl auf 20 - 30 pro Ausfahrt. Dieser Umstand führte zur Gründung einer eigenen Sparte "Radtreff" im Jahr 2015, welche seither von Hans-Peter Rebmann geführt wird. Die seit dem Jahr 2017, von Hans-Peter Rebmann, bestens organisierte Herbstausfahrt bilden hierbei regelmäßig das sportliche- und kameradschaftliche Highlight des "Radtreff".
Nach Abschluss seines legendären "Kehlhoffest" konnte der RVA im Jahr 2016 von seinem langjährigen Getränkelieferant, Fa. Digeser aus Eutingen, ein eigenes Zelt inclusive Zeltanhänger, dem heutigen "Kronazelt", erwerben. Dieses eigene Zelt liefert fortan gute Dienste, vor allem bei der Empfinger Fasnet am "Rußigen Dorschdig" und bei so manchem anderen Fest.
Im Jahr 2018 feierte der RV Adler Empfingen gebührend sein Jubiläum zum 111-jährigen Bestehen. Am Wochenende des 21. und 22.Juli. konnte den zahlreichen, trotz Regenwetters, gekommenen Besuchern ein hochkarätiges Programm für jung- und alt angeboten werden. Waren es am Samstag Livemusik und Feuershow für die älteren Besucher, so richtete sich das Programm am Sonntag mit dem Jugendorchester des MV Empfingen, Riesenseifenblasen und Hüpfburg eher an die jüngeren Gäste.
Am 21.September 2019 hieß es dann "Volle Kraft voraus" für das Bewirtungsteam um 1. Vorstand Gerd Hirt beim Festival "30 Jahre Antenne 1" auf dem Festplatz in Empfingen bei der Tälesee-Halle. Hier beteiligte sich der RVA mit einem großen Team erfolgreich bei der Bewirtung der 12500 gekommenen Besucher und sorgte mit dafür, dass dieser Tag, für alle die gekommen waren, zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.....
Wohl dem, der solch fleißige Helfer und vor allem rüstige Rentner in seinen Reihen weiß! Der Rentnertruppe des RVA um Albert Hellstern, Josef Flieg, Karl Heinz Erath, Otto Engel, Fridolin Hellstern, dem organisatorischen Bauleiter Martin Reich sowie vielen weiteren fleißigen Helfern ist es zu verdanken, dass im Jahr 2022 innerhalb von nur zwei Monaten ein geschlossener Car-Port mit massiven Flügeltüren beim "Lagerplatz oberhalb des Schützenhauses" zur Unterbringung unseres Zeltanhängers erstellt werden konnte. Wie vom RVA gewohnt, erfolgte nach getaner Arbeit und umgehend die Einweihung im Rahmen eines zünftigen Grillfest vor dem neuen "Domizil".